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Hochspannung bei der Hengstkörung in Ebbs: Neun von elf Hengste haben es geschafft

Das Haflingergestüt Fohlenhof in Ebbs, das als „Weltzentrum der reingezogenen Haflingerpferde“ gilt - wurde traditionell am ersten Samstag im Februar bei herrlichem Sonnenschein, zum Schauplatz der Verbandskörung des Jahrganges 2013.

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2016 wurden 11 Junghengste des Jahrganges 2013 vorgestellt, von denen 9 gekört wurden. Es herrschte starker Besucheransturm aus dem In- und Ausland – ein Beweis, dass die Körung am Fohlenhof in Ebbs zu den bedeutendsten Zuchtveranstaltungen der Rasse zählt. Die elf präsentierten Junghengste, die vom Fohlenhof-Team perfekt trainiert wurden zeigten gute Qualität, moderne Typen mit starken, kraftvollen und raumgreifenden Bewegungen. Die Junghengste erhalten in den Sommermonaten genug Abhärtung auf der Alm im Hochgebirge und im Winter in den Laufstallungen und den Koppeln des Fohlenhofs in Ebbs – das sich wiederum positiv auf ihre Gesundheit und Vitalität auswirkt. Diese stete Bewegung im Hochgebirge trägt nicht zuletzt auch zur Stärkung und Festigung von Sehnen, Muskulatur, Hufen sowie des ganzen Bewegungsapparates bei.

Bevor ein junger Tiroler Haflingerhengst zur Verbandskörung antreten darf, muss er einige Selektionsstufen positiv bestanden haben. In erster Linie muss sich jeder Hengst in der Herde durchsetzen und im Deckeinsatz beweisen. Vor der Körung werden alle Hengste angeritten, angefahren und eingespannt sowie einer Zuchttauglichkeitsuntersuchung unterzogen.

Pünktlich ab 9.30 Uhr stellten sich die Junghengste den strengen Blicken der Kommission.
Die beauftragte Körkommission setzte sich aus Ing. Manfred Lientschnig von der Arbeitsgemeinschaft der Haflingerzüchter Österreichs aus Kärnten, sowie Hannes Neuner, Romed Posch und Hannes Bramböck vom Haflinger Pferdezuchtverband Tirol zusammen. Nach einer ersten Vorstellung beim Freilaufen in der Reithalle wurden Trab / Gangdynamik und der Galopp bewertet. Bei der Vorführung an der Hand am Dreieck wurden Wertnoten für: Typ, Kopf, Hals, Vorhand, Mittelhand, Hinterhand, Vordergliedmaßen, Hintergliedmaßen, Gangkorrektheit und für den Schritt – gegeben. Einen vielversprechenden Blick in die Zukunft gewährte wiederum die Pause: die zweijährigen Hengste des Jahrganges 2014 wurden von Robert Mair, dem Gestütsleiter des Fohlenhofes Ebbs und Geschäftsführer des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol, vorgestellt. Das Publikum sowie die Züchter zeigten sich begeistert. Schließlich verkündete Zuchtsprecher Hannes Neuner das Ergebnis: 9 von 11 Hengsten hatten es geschafft. Zwei Junghengste hielten den strengen Kriterien nicht stand und wurden nicht angekört.

Das Ergebnis war erfreulich:
Sieger der Tiroler Verbandskörung 2016 wurde ein wahrer Bewegungskünstler – der Hengst liz.500/T Winterzauber. Er überzeugte unter anderem durch seinem Charme, durch seinen Adel, trockene Fundamente sowie seiner überdurchschnittlichen Bewegungsabläufe. Winterzauber stammt vom Hengst liz.412/T Walzertraum und der Stute PE18276/T Aisha ab und wird für den Deckeinsatz dem Haflinger Pferdezuchtverband Tirol– Deckstation Fohlenhof Ebbs, erhalten bleiben. Züchter des diesjährigen Siegerhengstes ist der Fohlenhof in Ebbs.

Zum Reservesieger wurde der Hengst liz.501/T Alvermann gekürt. Alvermann ist ein liz.281/T Almquell-Sohn aus der Stute PE17941/T Amore II, gezüchtet von Huber Karl aus Rum. Alvermann wurde nach Belgien verkauft.

Drittplatzierte und somit zweite Reservesiegerhengste wurden der Hengst liz. 502/T Waldfried ex aequo mit dem Hengst liz. 503/T Almkönig. Waldfried stammt von Hengst liz.412/T Walzertraum und Stute PE 18248 Roxane ab und wurde im Stall von Heubacher Josef vom Kolsaßberg geboren und wird in Deutschland in Deckeinsatz kommen. Almkönig wurde von Gruber Hermann ebenfalls vom Kolsaßberg gezüchtet und stammt vom Hengst liz.281/T Almquell und der Stute EL 18635/T Ashonata ab. Almkönig kommt beim Haflinger Pferdezuchtverband Tirol in den Deckeinsatz.

Fotograf: Bob Schouten

Impressionen zur Hengstkörung